Jeremiah und Maria mit Bettina und mir |
Nach einem Fruechtefruehstueck aus eigenen Papayas und lokalen kleinen Suessbananen sowie einem Espresso aus der italienischen Maschine wischte Bettina zuerst einmal Haus und Vorplatz, da natuerlich vom Palmblattdach laufend kleine Teile abbroeckeln. Wir wollen aber nicht, dass sich darin die vorhandenen Miniameisen, Raupen, Tausendfuessler oder gar Kakerlaken einnisten. Da gefaellt uns unser Haus-Gecko schon besser, und auch Moussa der Kater ist uns als Maeusejaeger nicht unlieb.
Barbara hat uns am Samstag verlassen, so dass wir jetzt unseren ersten Tag auf uns selber gestellt erlebten. Unsere Paesse sind immer noch in Stone Town, da sie Anwalt Yussuf fuer die Eintragung unserer “Arbeitsbewilligung” braucht. Und diese Bewilligung brauchen wir, um ueberhaupt an der Sekundarschule in Nungwi taetig werden zu koennen – eine manchmal schon etwas frustrierende Situation. Aber wenigstes sind wir beide im selben Boot und koennen dieses Thema auch miteinander besprechen. Und wir lernen dabei, dass das halt Afrika ist – wie auch das oft gehoerte “pole, pole” (nume nued gschpraengt) oder “hakuna matata” (kein Problem).
Leuchtturm an der Nordspitze der Insel |
Wir setzten uns dann in das fast menschenleere Strandrestaurant eines ziemlich vornehmen Hotels und genehmigten uns einen Saft und ein Soda, waeherend langsam aber sicher der Himmel seine Schleusen ueber uns oeffnete. Irgendwann mussten wir dann das schuetzende Dach verlassen. Auf unsere Frage, wann den wohl der Regen wieder aufhoere, meinte der Manager: “Bald – in etwa zwei Tagen!”, was bei ihm und seinem Kollegen einen Lachausbruch zur Folge hatte. Wahrscheinlich fanden es auch die Leute von Nungwi zum Lachen, dass nun zwei wazungu (Fremde) ganz ohne Schirm und Regenschutz so durch den Regen trotteten und vollstaendig durchnaesst der Hauptstrasse von Nungwi folgten! Sogar die Ziegen suchten ja unter den schmalen Daechern Schutz vor dem Niederschlag!
Immerhin konnten wir am Fruechtestand und im Nungwi Supermarket noch unsere mageren Vorraete etwas auffuellen und uns ein anstaendiges Nachtessen zubereiten. Bettina genoss es sichtlich, die verspritzten Kleider abzulegen und eine Dusche zu nehmen, auch wenn das Wasser nur als duennes Rinnsal aus der Brause kommt. Sogar durch die Decke in der Kueche und in Malou’s Zimmer kam mit dem Regen mehr Wasser, so dass wir Kessel unterstellten, um es zu fassen. Wenigstens war unser eigenes Schlafzimmer schoen trocken, als wir uns etwas frueher als sonst ins Bett begaben. Was soll man sonst tun, wenn am Abend fast regelmaessig der Strom fuer etwa zwei Stunden einfach abgestellt wird? Jeden Abend candle light dinner wird ja mit der Zeit schon ein wenig langweilig…
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