Der Strand von Nungwi mit den traditionellen Dhaus

Der Strand von Nungwi mit den traditionellen Dhaus
Der Strand von Nungwi mit den traditionellen Dhaus

Freitag, 30. September 2011

Erste Eindruecke aus Nungwi


Auf der "Hauptstrasse" haben wir Einzug gehalten in Nungwi – unser Taxifahrer hatte die groesste Muehe, sein Gefaehrt angesichts der ungeheuren Bodenwellen im Naturboden einigermassen ruhig zu halten. Ja, Nungwi, die Stadt an der Nordspitze von Sansibar, erscheint fuer uns trotz ihrer rund 30’000 Einwohner eher als groesseres Fischerdorf mit einer gewissen Hotel-Infrastruktur an ihren Raendern am Strand.

Die Haeuser von Malou und Barbara, den Initiantinnen von “Maisha Zanzibar” liegen am westlichen Dorfrand und sind im traditionellen Stil der Insel als Rundholzgerippe mit Palmblatt-Daechern gebaut und liegen innerhalb einer Korallensteinmauer. Der malerische Innenhof mit den Kokospalmen und den Papayabaeumen ist ein kleines Bijou und laedt bei nicht zu starker Sonneneinstrahlung zum Verweilen und Ausruhen ein.

Kein Wunder hatten wir hier schon am ersten Tag Besucher aus der Gegend, auf die ich in spaeteren Eintraegen noch weiter eingehen werde, und aus dem Tierreich: Abra ist der Hausrabe, der sich immer auf den gleichen Platz auf der Mauer setzt und manchmal sehr lautstark um Essensreste bettelt. Am zweiten Tag zeigte sich dann auch Moussa, die halbzahme Katze mit den grossen Augen und der aufdringlichen Stimme, die von Barbara ein Troepfchen Milch erhielt. Auch ausserhalb der Mauern sind staendig Tierstimmen zu hoeren, wobei fuer mich die Rabenstimmen vorherrschen – wenn nicht gerade der Muezzin (via Lautsprecher) zum Gebet ruft, was uns daran erinnert, dass wir uns in einem mehrheitlich moslemischen Land befinden.
  
Jetzt ist es Donnerstagmittag und unser dritter Tag in Nungwi, waehrend ein heftiger kurzer Regen auf das Dach klopft. Wir hoffen, dass die Daecher nun dicht halten, nachdem sie anfangs der Woche hatten repariert werden muessen: wir hatten Lecks in beiden Haeusern entdeckt, und Dachspezialisten ("fundis" in Swahili) haben die Loecher ab- und neu eingedeckt. Regenguesse sind hier um diese Jahreszeit recht haeufig, aber nach kurzer Zeit scheint jeweils wieder die Sonne.
Wir haben in der Zwischenzeit dank unserer geduldigen Fuehrerin Barbara schon einiges gesehen und erlebt, wie zB das Nachtessen im “Baraka” am Strand am ersten Abend, weil wir da einfach zu muede zum Kochen waren. Ebenso lernten wir den hiesigen Supermarkt (ca zweimal 20 Quadratmeter Verkaufsflaeche…) oder Mister Nyange kennen, bei dem wir schmutzige Waesche zum Waschen ablieferten, und – sehr wichtig! – heute morgen auch Mister Ussi, den Vorsteher der Nungwi-Schule mit fast 2000 Schuelerinnen und Schuelern vom Kindergarten bis zur 4. Sekundarklasse. Er versuchte, uns ein wenig ueber das Schulsystem und die Organisation seiner Schule zu informieren, was ihm gemaess meinem Eindruck nur teilweise gelungen ist. Er scheint anzunehmen, dass er uns - nachdem wir von der Regierung die Bewilligung erhalten haben - als Fachlehrer einsetzen kann, da ganz offensichtlich Lehrermangel herrscht. Wir werden sehen, wie sich die Dinge nach der naechsten Besprechung entwickeln… 
  
Kwa herini!





Sonntag, 25. September 2011

Good bye Switzerland

Heute ist es soweit - wir verlassen die Schweiz Richtung Afrika! Unser Flugzeug sollte heute abend flugplanmässig um 20 Uhr abends in Kloten Richtung Frankfurt abheben, "operated by Lufthansa". Von dort werden Bettina, Barbara Eggenberger von Maisha Zanzibar und ich mit Ethiopian Airlines via Addis Abeba und Dar Es Salaam nach Sansibar fliegen, wo wir voraussichtlich am Montagnachmittag um etwa halb drei Uhr ankommen.

Barbara und Marie-Louise Bürgi (beide von Maisha Zanzibar) haben uns zwar vorgestern abend wort- und gestenreich auf die Situation vorbereitet, die wir in Nungwi antreffen werden - aber wahrscheinlich nur die Hälfte erzählt. Wir sind jedenfalls gespannt auf alles Neue, das wir dort finden und werden Euch über unsere Abenteuer auf dem Laufenden halten.